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  • Alter

    Alter

    Ab 13 Jahren
  • Dauer

    Dauer

    30-60 Minuten
  • Gruppenstärke

    Gruppenstärke

    mind. 4 TN
  • Datum

    Erstellt am

    21.01.2021

Jüdische Perspektiven

Jugendliche erzählen aus ihrem Alltag

Vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung antisemitischer Einstellungen in allen Teilen der Bevölkerung kann es nicht verwundern, dass Antisemitismus auch zur schulischen Realität gehört und den Alltag dort ebenso wie andere Diskriminierungsformen prägt. So zeigt beispielsweise die Studie „Mach mal keine Judenaktion!“ von Julia Bernstein (2018) dezidiert auf, dass antisemitische Vorfälle besonders in der Schule auftreten. Dabei reicht das Spektrum der antisemitisch motivierten Taten von der Verwendung des Ausspruchs „Du Jude“ als eine der am häufigsten genutzten Schimpfwörter auf deutschen Schulhöfen, über antijüdische Witze bis hin zu tätlichen Auseinandersetzungen, denen jüdische Jugendliche ausgesetzt sind. Im Rahmen der Studie „Antisemitismus in der Schule – Erfahrungen von jüdischen Jugendlichen und Handlungsempfehlungen für eine Bildungsarbeit gegen Antisemitismus“ (Bauch/Kaske 2014) wurden vier jüdische Jugendliche zu ihren Erfahrungen mit Antisemitismus in der Schule befragt und als „Expert*innen“ für ihre eigene Situation ernstgenommen. Die hier vorgestellte Methode arbeitet mit Teilen aus den Interviews, um sie für die politische Bildungsarbeit fruchtbar zu machen und Teilnehmer*innen ein empathisches Lernen zu ermöglichen.

ZIELE

 

  • Die TN „erleben einen Perspektivwechsel und entwickeln Empathie mit den Betroffenen“
  • Die TN entwickeln Handlungsstrategien im Umgang mit antisemitischen Vorfällen

 

VORBEMERKUNG

„Die Methode kann sowohl als Einstieg in das Themenfeld Antisemitismus als auch als weiterführende Methode genutzt werden. Zu Beginn einer Einheit ermöglicht die Methode einen empathischen Einstieg in das Thema, der nicht über abstrakte Definitionen oder ggf. verhärtete Diskussionen funktioniert, sondern reale Menschen in den Fokus rückt. Zur weiterführenden Auseinandersetzung eignet sich die Methode nach einem vorrangig theoretischen Einstieg in die Thematik, um einen Praxisbezug und ein weiterführendes Verständnis für das Auftreten von Antisemitismus zu erfahren.“  „Wird die Methode als Einstieg eingesetzt, sollten erste Grundkenntnisse zum Thema Antisemitismus vorhanden sein.“

 

Baustein

Kurzbeschreibung

Zeit

Jüdische Perspektiven

Die TN lernen Perspektiven jüdischer Jugendlicher auf Antisemitismus kennen und werden zur Ausbildung von Empathie mit den Betroffenen angeregt. Anschließend lassen sich gemeinsam mögliche Handlungsstrategien im Umgang mit antisemitischen Vorfällen erarbeiten.

30-60 min

 

               

QUELLE/LINK

Es handelt sich um in folgendem Sammelband veröffentlichte Methode: Killguss, Hans-Peter; Meier, Marcus; Werner, Sebastian (Hg.) (2020): Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Grundlagen, Methoden & Übungen.Wochenschau Verlag. (Bestellbar unter: https://wochenschau-verlag.de/bildungsarbeit-gegen-antisemitismus.html)